Ab dem ersten Gemeinderat nach dem 2. Weltkrieg (1946) wirken in ununterbrochener Reihenfolge freie und unabhängige Wählergruppen an der Willensbildung im Sauerlacher Gemeinderat mit. Die Gruppe "Einigkeit" stellte von 1952 bis 1972 den ersten Bürgermeister.
Auf die längste Zeit der Mitwirkung im Gemeinderat kann dabei die Gruppe "Einigkeit" zurück blicken. Von 1948 bis 1984 stellte sie zwischen 2 und 6 Gemeinderäte im bis 72 nur 10köpfigen, 72 bis 78 14köpfigen, 78 bis 84 16köpfigen Gemeinderat.
Nur während zwei Wahlperioden zwischen 48 und 84 war die Gruppe "Einigkeit" alleinige parteifreie Wählergruppe. Während aller anderen gesellte sich immer eine weitere Gruppe neben den Parteien im Gemeinderat dazu. Die Älteren unter unseren Lesern werden sich noch erinnern an die Gruppen "Zusammenarbeit" oder "Bürgerinitiative" oder "Demokratische unabhängige Wählergemeinschaft - DUW".
Das Ende der Gruppe "Einigkeit" 1984 war zugleich der Beginn der "Freien Wähler" im Gemeinderat.
Im Spätherbst 1983 entschlossen sich etwa 25 Sauerlacher und Sauerlacherinnen sich mit einer eigenen Liste an der Kommunalwahl 1984 zu beteiligen. 1983 existierten bereits zwei parteifreie Gruppierung (Einigkeit und Demokratische Wählerunion), die jedoch aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Kommunalwahl antraten. Sie boten uns an, ihren Namen zu übernehmen. Das hätte uns den Aufwand erspart mindestens 84 Unterstützerunterschriften, die auf dem Rathaus geleistet werden mussten, beizubringen.
Wir entschieden uns aber, als neue Gruppierung anzutreten. Wir gaben uns den Namen „Unabhängige Bürgervereinigung Sauerlach“. Bereits bei der ersten Wahl waren wir mit drei Gemeinderäten erfolgreich.
Mit Marianne Trischberger entsandten wir überhaupt die erste Frau in einen Sauerlacher Gemeinderat.
Um uns nicht nur alle sechs Jahre zur Aufstellung einer Gemeinderatsliste zu treffen, sondern um den eigentlichen Bürgerauftrag der Gestaltung der Gemeinde besser zu erfüllen, beschlossen wir bereits 1984 uns als eingetragener Verein (e. V.) zu etablieren. Damit waren regelmäßige Zusammenkünfte, der Austausch mit den Bürgern, ein stetiges Rede und Antwort stehen, gegeben.
Wir stellen, wie auch andere parteifreie Gruppierungen im Landkreis, regelmäßig auch Kandidaten für die Kreistagswahl. Dies bewog uns, um ein einheitliches Erscheinungsbild im Landkreis herzustellen, die Plakate der Freien Wähler im Landkreis und den Zusatz Freie Wähler zu verwenden. Wir hießen von da ab ganz korrekt „Unabhängige Bürgervereinigung Sauerlach - Freie Wähler e. V.“. Sie, die Bürger, kannten uns von da ab eigentlich nur noch unter unserem Zusatz „Freie Wähler“.
Als der Landesverband der Freien Wähler vor mehreren Jahren bestimmte, sich an der Landtagswahl zu beteiligen, waren unsere Mitglieder der Meinung, dass wir damit zu einer richtigen „Partei“ werden würden; was wir nicht wollten. Sie beschlossen deshalb den Austritt aus dem Landesverband, was letztendlich konsequenterweise auch dazu führte, dass wir auf unseren Namenszusatz „Freie Wähler“ verzichten mussten.
Seit 2005 heißen wir wieder wie zu Gründerzeiten schlicht und einfach „Unabhängige Bürgervereinigung Sauerlach e. V.“ Dies führte auch dazu, dass wir das Erscheinungsbild unserer Publikationen, unser Logo usw. neu gestalten mussten.
Die Farben unserer Wählervereinigung sind grün und orange - kurz heißen wir UBV Sauerlach.
Barbara Bogner gewann 2008 die Wahl zur Ersten Bürgermeisterin und war die erste Frau in diesem Amt in Sauerlach.
Peter Frimmer (Gründungsmitglied der UBV) wurde zweiter Bürgermeister.
2014 gewann Barbara Bogner die Bürgermeisterwahl mit 56% der Stimmen, diesmal schon im ersten Wahlgang.
Den zweiten Bürgermeister stellt erneut die UBV mit Klaus Zimmermann.
Die UBV Sauerlach feierte am 1. August 2014 Jubiläum: 30 Jahre unabhängige Bürgervereinigung Sauerlach - eine Erfolgsgeschichte.
Ausführliche Informationen finden Sie in unserer Chronik, die wir zum 30-jährigen Jubiläum 2014 erstellt haben: